Im Auftrag der VOGEWOSI, der Marktgemeinde Hard und des Landes Vorarlberg startet das ifs im Februar eine Bewohner-Befragung in der Südtirolersiedlung.
Die Pläne für die Zukunft der Südtirolersiedlung in Hard sind nach wie vor vollkommen offen, betonte VOGEWOSI-Geschäftsführer Hans-Peter Lorenz bei einem Pressegespräch am 5. Dezember im Harder Rathaus. In einem ersten Schritt sollen nun die Bewohnerinnen und Bewohnerbefragt werden. Ziel ist es, von den Mieterinnen und Mietern direkt zu erfahren, wie zufrieden sie mit ihrer Wohnsituation in der Südtirolersiedlung sind. Derzeit laufen die Vorbereitungen, die Bewohnerbefragung wird im Februar 2026 durchgeführt.
Klarheit und Vetrauen schaffen Die Zukunft der Südtirolersiedlung ist ein emotionales Thema, ist sich VOGEWOSI-Geschäftsführer Hans-Peter Lorenz bewusst: „Wir wollen deshalb Klarheit und Vertrauen bei den Mieterinnen und Mietern schaffen. Es gibt keinen Plan für einen Um- oder Neubau der Siedlung in Hard, es bleibt derzeit alles wie es ist. Jetzt geht es um die persönliche Situation der Bewohnerinnen und Bewohner und ihre Meinung zu ihren individuellen Wohnbedürfnissen. Wir haben gemeinsam mit der Marktgemeinde Hard und dem Land Vorarlberg mit der ifs Kompetenzstelle Siedlungsarbeit und Heidi Lorenzi eine unabhängige Einrichtung mit der Bewohnerbefragung beauftragt.“
Sorgen und Wünsche der Bewohner:innen ernst nehmen Die Südtirolersiedlung Hard beschäftigt auch die Gemeindepolitik in Hard. Bürgermeister Martin Staudinger sieht in der Befragung die Möglichkeit, das Thema sachlich im Sinne der Bewohnerinnen und Bewohner zu behandeln. „Mit Heidi Lorenzi vom IfS haben wir eine erfahrene Expertin, die für Sorgfalt, Empathie und Unabhängigkeit steht. Für uns als Gemeinde ist es wichtig, dass wir die Wünsche der Bewohnerinnen und Bewohner kennen und darauf reagieren können.“
Nach den Erfahrungen von Bürgermeister Staudinger ist die Südtirolersiedlung wegen ihrer Lage am See sehr beliebt, die Mieten sind kostengünstig und viele Menschen leben schon lange hier. Auf der anderen Seite finden sich für leerstehende Wohnungen nur wenig Interessenten und es gibt viele Anfragen von Mieterinnen und Mietern, die aus der über 80 Jahre alten Siedlungweg wegziehen wollen, weil sie sich mehr Wohnkomfort, wie eine Zentralheizung, Balkon, Tiefgarage und einen Lift wünschen.
Auf alle Bewohner:innen persönlich zugehen Derzeit laufen die Vorbereitungen für die Befragung, gestartet wird im Februar 2026. Heidi Lorenzi und ihr Team werden auf die Bewohnerinnen und Bewohner direkt zugehen und mit jedem Haushalt ein Gespräch über die persönliche Wohnzufriedenheit der Menschen führen. Heidi Lorenzi: „Die Mieterinnen und Mieter können sich darauf verlassen, dass die Befragung objektiv und mit Verständnis für die Menschen durchgeführt wird. Wir haben Erfahrung und den neutralen Blick von außen und können dadurch ein Bild von der jeweiligen Situation bekommen.“ In den persönlichen Gesprächen werden auch Fragen der Mieterinnen und Mieter besprochen und den Bewohnerinnen und Bewohnern wird Klarheit hinsichtlich ihrer individuellen Wohnsituation vermittelt, ist Heidi Lorenzi überzeugt.
Wie geht es weiter? VOGEWOSI-Geschäftsführer Hans-Peter Lorenz bekräftigt, dass derzeit keine Änderungen geplant sind. Zu den immer wieder diskutierten Leerständen – derzeit sind 16 Wohnungen nicht vermietet – nennt Lorenz sachliche Argumente: „Die über 80 Jahre alten einzelnen Wohnungen, die oft nach langen Mietverhältnissen frei werden, können wirtschaftlich nicht so saniert werden, dass sie zu einem leistbaren Preis vermietet werden können. Auch im Hinblick auf eine mögliche künftige Sanierung der Siedlung müssen alle Wohnungen in einem Gebäude leer stehen, sonst sind Baumaßnahmen nicht möglich.“
Das Ergebnis der Bewohnerbefragung wird im Frühjahr 2026 erwartet und gemeinsam mit den Partnern Marktgemeinde Hard und Land Vorarlberg analysiert. „Wichtig ist vor allem, dass wir mit den Bewohnerinnen und Bewohnern ins Gespräch kommen“, betont Carina Welzig-Steu, Prokuristin bei der VOGEWOSI und Mietrechtsexpertin.
Wer Fragen zu seinem Mietverhältnis oder zu seiner Zukunft bei der VOGEWOSI hat, kann sich direkt an Carina Welzig-Steu wenden. „Gemeinsam mit der Marktgemeinde Hard, die für die Wohnungsvergaben zuständig ist, werden individuelle Lösungen für die Bewohnerinnen und Bewohner gefunden“, erklärt Bürgermeister Staudinger und bekräftigt: „Mir ist wichtig, dass ein Dialog mit den Bewohnerinnen und Bewohnern stattfindet.“