Mi. 22.05.2024
Rechnungsabschluss 2023 positiv, 2024 bringt jedoch Herausforderungen
Im Jahr 2023 konnte die Marktgemeinde Hard ein positives Nettoergebnis vor Rücklagen von rund 1,8 Mio. Euro erzielen und so den positiven Trend der Haushaltskonsolidierung fortsetzen.
m Vergleich zum Voranschlag 2023 konnte der Rückgang der Ertragsanteile, also dem Gemeindeanteil an den Bundessteuern, durch eigene, von der Gemeinde selbst erwirtschaftete Erträge kompensiert werden. Zusätzliche Einnahmen entstanden vor allem durch einmalige Abgaben sowie durch die durch Bundesgesetz erhöhten Strafen in Verwaltungssachen, insbesondere im Verkehrsbereich, die dem Straßenerhalter – somit der Marktgemeinde Hard – zugute kommen.
Höhere Erträge, geringere Aufwendungen
Im Bereich der Sachaufwendungen wurden rund 860.000,- Euro weniger aufgewendet als veranschlagt, was in etwa einer Reduktion von rund 6% entspricht. Beim Transferaufwand waren die Spitalsbeiträge – aufgrund einer Bundesförderung 2022 – ausnahmsweise um rund 700.000,- Euro geringer als geplant.
Der Finanzaufwand stieg im Vergleich zum Voranschlag um rund 967.000,- Euro, wobei der Großteil auf die Beteiligungsbewertung von rund 850.000,- Euro zurückzuführen ist, welche gegen die Bewertungsreserve im Vermögenshaushalt finanzhaushaltsneutral gebucht wurde.
Auch der Abbau von Rückstellungen für Gemeindepersonal trug zum verbesserten Ergebnis bei. Dies ist ebenso nicht zahlungswirksam und hatte ebenso keinen Einfluss auf den Finanzhaushalt.
Die Mehraufwendungen bei den Zinsen in Höhe von rund 120.000,- Euro konnten durch Zinserträge für kurzfristige Veranlagungen in Höhe von rund 84.000,- Euro teilweise kompensiert werden.
In Summe erhöhten sich die Erträge um rund 2,5 Mio. Euro, die Aufwendungen sanken um rund 500.000,- Euro im Vergleich zum Voranschlag. Dadurch verändert sich das tatsächliche Nettoergebnis vor Rücklagenveränderung im Vergleich zum Voranschlag um ca. 3 Mio. Euro.
Die geplanten und tatsächlich gezahlten Personalkosten konnten trotz schwieriger Bedingungen bei der Postenbesetzung sowie Mehrbedarf insbesondere im Bereich Kinderbetreuungspersonal im Wesentlichen gehalten werden.
Vermögen, Investition, Schulden
Der Vermögenshaushalt erhöhte sich um knapp 460.000,- Euro auf rund 162 Mio. Euro. Die liquiden Mittel steigen um rund 1,2 Mio. Euro auf rund 7,2 Mio Euro.
Um eine optimale Infrastruktur bereitzustellen und gewährleisten zu können, wurde auch 2023 investiert. Rund 2 Mio. Euro wurden für den Bereich Straßen, insbesondere für die Radwegunterführung (ÖBB) ausgegeben. Im Bereich der Wasser- und Abwasserbauten sowie ‑anlagen wurden rund 1,8 Mio. Euro verbaut. Für das Areal der ehemaligen Schule Markt wurden rund 800.000,- Euro für Umbauarbeiten für die Kleinkindbetreuung am Dorfbach, das Harder Familiennest im Areal sowie für das Projekt „Nimm Platz“ aufgewendet. Weitere Investitionen betrafen u.a. den Stegneubau im Zollhafen für weitere Gästeliegeplätze, die Forcierung des LWL-Ausbaus sowie die Anschaffung eines neuen Traktors für den Bauhof.
Die Verschuldung sinkt planmäßig von rund 36,2 Mio Euro auf rund 33,8 Mio. Euro.
Kennzahlen weiterhin auf gutem Niveau
Nach einem Wert von 90,59% in 2021 und einem Wert von 105,33% in 2022, konnte im vergangenen Jahr ein Wert von 103,83 % bei der Eigenfinanzierungsquote erreicht werden. Diese Kennzahl gibt an, zu welchem Anteil die Auszahlungen der operativen sowie investiven Gebarung durch Einzahlungen der operativen und investiven Gebarung gedeckt werden. Somit konnten alle Auszahlungen der operativen sowie investiven Gebarung mit den Einzahlungen aus ebendiesen gedeckt werden.
Die Verschuldungsdauer konnte von einem Wert von 7,5 Jahre im Vorjahr auf 7,3 Jahre verbessert werden. Hier wird ermittelt, wie lange die Rückzahlung der Fremdmittel dauern würde, wenn keine neuen Investitionen getätigt werden würden. Als Referenzwert wird hierbei der durchschnittliche Saldo der operativen Gebarung herangezogen.
Die freie Finanzspitze gibt an, welcher Anteil der Einzahlung der operativen Gebarung nach Bedeckung der laufenden Schuldentilgung für Investitionen zur Verfügung steht. Nach einer negativen Finanzspitze im Jahr 2020 von ‑9,17%, einer positiven im Jahr 2021 von 2,82% sowie von 0,19% im Jahr 2022, konnte 2023 eine freie Finanzspitze von 8,08% erreicht werden.
Diese und weitere Kennzahlen zum Rechnungsabschluss 2023 der Marktgemeinde Hard können unter https://www.offenerhaushalt.at/gemeinde/hard aus dem öffentlichen Sektor in Österreich eingesehen werden
Zusätzliche Herausforderungen 2024
Das Finanzjahr 2024 stellt die Marktgemeinde Hard vor einige Herausforderungen. Neben bereits bekannten Negativeffekten, wie z. B. dem Rückgang der Ertragsanteile, die Steuerreform des Bundes sowie das gebremste Wirtschaftswachstum, ist beispielsweise aufgrund einer Dienstrechtreform mit höheren Personalkosten zu rechnen.
Noch forcierter als bereits budgetiert muss hingegen in den Bereich der Kinderbetreuung durch Erweiterung des Angebotes investiert werden.
In der zweiten Jahreshälfte 2024 wird mit der Erstellung des Voranschlags für das Jahr 2025 begonnen. Im Fokus steht, wie schon im Vorjahr, das Erreichen eines ausgeglichenen, bedarfsorientierten, sowohl seitens der Verwaltung, als auch der Politik vertretbaren, nachhaltigen Voranschlages.
Rechnungsabschluss der Marktgemeinde Hard 2023
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Im Jahr 2023 konnte die Marktgemeinde Hard ein positives Nettoergebnis vor Rücklagen von rund 1,8 Mio. Euro erzielen und so den positiven Trend der Haushaltskonsolidierung fortsetzen.
m Vergleich zum Voranschlag 2023 konnte der Rückgang der Ertragsanteile, also dem Gemeindeanteil an den Bundessteuern, durch eigene, von der Gemeinde selbst erwirtschaftete Erträge kompensiert werden. Zusätzliche Einnahmen entstanden vor allem durch einmalige Abgaben sowie durch die durch Bundesgesetz erhöhten Strafen in Verwaltungssachen, insbesondere im Verkehrsbereich, die dem Straßenerhalter – somit der Marktgemeinde Hard – zugute kommen.
Höhere Erträge, geringere Aufwendungen
Im Bereich der Sachaufwendungen wurden rund 860.000,- Euro weniger aufgewendet als veranschlagt, was in etwa einer Reduktion von rund 6% entspricht. Beim Transferaufwand waren die Spitalsbeiträge – aufgrund einer Bundesförderung 2022 – ausnahmsweise um rund 700.000,- Euro geringer als geplant.
Der Finanzaufwand stieg im Vergleich zum Voranschlag um rund 967.000,- Euro, wobei der Großteil auf die Beteiligungsbewertung von rund 850.000,- Euro zurückzuführen ist, welche gegen die Bewertungsreserve im Vermögenshaushalt finanzhaushaltsneutral gebucht wurde.
Auch der Abbau von Rückstellungen für Gemeindepersonal trug zum verbesserten Ergebnis bei. Dies ist ebenso nicht zahlungswirksam und hatte ebenso keinen Einfluss auf den Finanzhaushalt.
Die Mehraufwendungen bei den Zinsen in Höhe von rund 120.000,- Euro konnten durch Zinserträge für kurzfristige Veranlagungen in Höhe von rund 84.000,- Euro teilweise kompensiert werden.
In Summe erhöhten sich die Erträge um rund 2,5 Mio. Euro, die Aufwendungen sanken um rund 500.000,- Euro im Vergleich zum Voranschlag. Dadurch verändert sich das tatsächliche Nettoergebnis vor Rücklagenveränderung im Vergleich zum Voranschlag um ca. 3 Mio. Euro.
Die geplanten und tatsächlich gezahlten Personalkosten konnten trotz schwieriger Bedingungen bei der Postenbesetzung sowie Mehrbedarf insbesondere im Bereich Kinderbetreuungspersonal im Wesentlichen gehalten werden.
Vermögen, Investition, Schulden
Der Vermögenshaushalt erhöhte sich um knapp 460.000,- Euro auf rund 162 Mio. Euro. Die liquiden Mittel steigen um rund 1,2 Mio. Euro auf rund 7,2 Mio Euro.
Um eine optimale Infrastruktur bereitzustellen und gewährleisten zu können, wurde auch 2023 investiert. Rund 2 Mio. Euro wurden für den Bereich Straßen, insbesondere für die Radwegunterführung (ÖBB) ausgegeben. Im Bereich der Wasser- und Abwasserbauten sowie ‑anlagen wurden rund 1,8 Mio. Euro verbaut. Für das Areal der ehemaligen Schule Markt wurden rund 800.000,- Euro für Umbauarbeiten für die Kleinkindbetreuung am Dorfbach, das Harder Familiennest im Areal sowie für das Projekt „Nimm Platz“ aufgewendet. Weitere Investitionen betrafen u.a. den Stegneubau im Zollhafen für weitere Gästeliegeplätze, die Forcierung des LWL-Ausbaus sowie die Anschaffung eines neuen Traktors für den Bauhof.
Die Verschuldung sinkt planmäßig von rund 36,2 Mio Euro auf rund 33,8 Mio. Euro.
Kennzahlen weiterhin auf gutem Niveau
Nach einem Wert von 90,59% in 2021 und einem Wert von 105,33% in 2022, konnte im vergangenen Jahr ein Wert von 103,83 % bei der Eigenfinanzierungsquote erreicht werden. Diese Kennzahl gibt an, zu welchem Anteil die Auszahlungen der operativen sowie investiven Gebarung durch Einzahlungen der operativen und investiven Gebarung gedeckt werden. Somit konnten alle Auszahlungen der operativen sowie investiven Gebarung mit den Einzahlungen aus ebendiesen gedeckt werden.
Die Verschuldungsdauer konnte von einem Wert von 7,5 Jahre im Vorjahr auf 7,3 Jahre verbessert werden. Hier wird ermittelt, wie lange die Rückzahlung der Fremdmittel dauern würde, wenn keine neuen Investitionen getätigt werden würden. Als Referenzwert wird hierbei der durchschnittliche Saldo der operativen Gebarung herangezogen.
Die freie Finanzspitze gibt an, welcher Anteil der Einzahlung der operativen Gebarung nach Bedeckung der laufenden Schuldentilgung für Investitionen zur Verfügung steht. Nach einer negativen Finanzspitze im Jahr 2020 von ‑9,17%, einer positiven im Jahr 2021 von 2,82% sowie von 0,19% im Jahr 2022, konnte 2023 eine freie Finanzspitze von 8,08% erreicht werden.
Diese und weitere Kennzahlen zum Rechnungsabschluss 2023 der Marktgemeinde Hard können unter https://www.offenerhaushalt.at/gemeinde/hard aus dem öffentlichen Sektor in Österreich eingesehen werden
Zusätzliche Herausforderungen 2024
Das Finanzjahr 2024 stellt die Marktgemeinde Hard vor einige Herausforderungen. Neben bereits bekannten Negativeffekten, wie z. B. dem Rückgang der Ertragsanteile, die Steuerreform des Bundes sowie das gebremste Wirtschaftswachstum, ist beispielsweise aufgrund einer Dienstrechtreform mit höheren Personalkosten zu rechnen.
Noch forcierter als bereits budgetiert muss hingegen in den Bereich der Kinderbetreuung durch Erweiterung des Angebotes investiert werden.
In der zweiten Jahreshälfte 2024 wird mit der Erstellung des Voranschlags für das Jahr 2025 begonnen. Im Fokus steht, wie schon im Vorjahr, das Erreichen eines ausgeglichenen, bedarfsorientierten, sowohl seitens der Verwaltung, als auch der Politik vertretbaren, nachhaltigen Voranschlages.