Fr. 23.08.2024
Nahwärme Hard: Ökologische Wärme aus gereinigtem Abwasser
Beim Nahwärmenetz Hard wurden die Weichen in Richtung Zukunft gestellt: Auf dem Areal der ARA Hofsteig soll mittels Wärmepumpe aus gereinigtem Abwasser ökologische Wärme gewonnen und ins Nahwärmenetz eingespeist werden.
Das Nahwärmenetz Hard versorgt von der bisherigen Zentrale der Nahwärme Hard GmbH an der Lustenauerstraße aus kommunale Einrichtungen und Gebäude, Privathaushalte und Kunden aus Gewerbe und Industrie seit nunmehr zwei Jahrzehnten mit ökologischer Wärme.
Produziert wird diese Wärme derzeit noch auf dem Areal der benachbarten Firma Loacker Recycling am Standort Königswiesen in Lustenau. Bis zum Jahr 2018 erfolgte die Wärmeproduktion durch eine Holzfeuerung, danach wurde auf Biogas als Energieträger umgestellt, welches vom Unternehmen in einer firmeneigenen Bioabfall-Vergärungsanlage produziert wird.
Im kommenden Jahr werden die Verträge mit der Firma Loacker über die Lieferung nachhaltiger Wärme allerdings auslaufen, auch wird dann vom Unternehmen kein Biogas mehr produziert.
Erneuerbare Wärmeversorgungsoll ausgebaut werden
Die Versorgung mit ökologischer Wärme ist für die Kundinnen und Kunden aber weiterhin gesichert, konnte doch eine neue nachhaltige Wärmequelle gefunden werden: Auf dem Areal der ARA Hofsteig in Hard wird eine Wärmepumpe errichtet, die die Abwärme des gereinigten Abwassers nutzt. Das ARA-Wasser ist dafür ideal, da seine Temperatur ganzjährig zwischen 12 und 20 Grad liegt.
Bevor das Abwasser in die Dornbirner Ache geleitet wird, wird es um zwei bis drei Grad abgekühlt. Die entzogene Wärmeenergie wird anschließend von der Wärmepumpe auf eine Temperatur von 80 bis 85 Grad angehoben und gelangt als Heizenergie in das Harder Nahwärmenetz. „Die Abwassermenge der ARA Hofsteig reicht aus, um ihr pro Jahr 18 Gigawattstunden Wärme entziehen zu können. Mit dieser Energiemenge können 1.200 Einfamilienhäuser versorgt werden, gegenwärtig liefert das Nahwärmenetz Energie für 650 Einfamilienhäuser ”, erklärt der Geschäftsführer der ARA Hofsteig Christian Kloser. Die erneuerbare Wärmeversorgung in Hard kann so weiter ausgebaut werden.
Neuer Eigentümer
Betreiber der Wärmepumpe sowie des Nahwärmenetzes ist die illwerke vkw. Der Vorarlberger Energieversorger ist neuer Eigentümer der Nahwärme GmbH, die wegen einer geplanten Neuausrichtung zum Verkauf stand. Die Vertragsunterzeichnung zwischen der Gemeinde Hard und der illwerke vkw erfolgte am 25. Juni.
Detailplanungen beginnen
Im nächsten Schritt erfolgen nun die Detailplanungen für die neue Energiezentrale auf dem Areal der ARA Hofsteig und die Abwicklung der Behördenverfahren. In ein bis zwei Jahren soll die Wärmepumpe dann in Betrieb gehen. Für die Nutzung der Abwärme wird die ARA Hofsteig eine Vergütung erhalten.
„Das Schöne an dieser Lösung ist, es wird kein Holz verbrannt, es entstehen keine Abgase, es gibt keine Lkw-Transporte durch Hard für die Biomasse, ein bestehendes Grundstück wird genutzt, und alle Partner der Kläranlage profitieren davon”, freut sich Bgm. Martin Staudinger auf die Umsetzung des Projektes.
Positive Auswirkungen auf die Dornbirner Ache
Die Abkühlung des gereinigten Abwassers wirkt sich auch sehr positiv auf die Ökologie der Dornbirner Ache aus, da die Temperaturen in diesem Gewässer in den Sommermonaten meist zu hoch sind.
Foto: illwerke vkw
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Beim Nahwärmenetz Hard wurden die Weichen in Richtung Zukunft gestellt: Auf dem Areal der ARA Hofsteig soll mittels Wärmepumpe aus gereinigtem Abwasser ökologische Wärme gewonnen und ins Nahwärmenetz eingespeist werden.
Das Nahwärmenetz Hard versorgt von der bisherigen Zentrale der Nahwärme Hard GmbH an der Lustenauerstraße aus kommunale Einrichtungen und Gebäude, Privathaushalte und Kunden aus Gewerbe und Industrie seit nunmehr zwei Jahrzehnten mit ökologischer Wärme.
Produziert wird diese Wärme derzeit noch auf dem Areal der benachbarten Firma Loacker Recycling am Standort Königswiesen in Lustenau. Bis zum Jahr 2018 erfolgte die Wärmeproduktion durch eine Holzfeuerung, danach wurde auf Biogas als Energieträger umgestellt, welches vom Unternehmen in einer firmeneigenen Bioabfall-Vergärungsanlage produziert wird.
Im kommenden Jahr werden die Verträge mit der Firma Loacker über die Lieferung nachhaltiger Wärme allerdings auslaufen, auch wird dann vom Unternehmen kein Biogas mehr produziert.
Erneuerbare Wärmeversorgungsoll ausgebaut werden
Die Versorgung mit ökologischer Wärme ist für die Kundinnen und Kunden aber weiterhin gesichert, konnte doch eine neue nachhaltige Wärmequelle gefunden werden: Auf dem Areal der ARA Hofsteig in Hard wird eine Wärmepumpe errichtet, die die Abwärme des gereinigten Abwassers nutzt. Das ARA-Wasser ist dafür ideal, da seine Temperatur ganzjährig zwischen 12 und 20 Grad liegt.
Bevor das Abwasser in die Dornbirner Ache geleitet wird, wird es um zwei bis drei Grad abgekühlt. Die entzogene Wärmeenergie wird anschließend von der Wärmepumpe auf eine Temperatur von 80 bis 85 Grad angehoben und gelangt als Heizenergie in das Harder Nahwärmenetz. „Die Abwassermenge der ARA Hofsteig reicht aus, um ihr pro Jahr 18 Gigawattstunden Wärme entziehen zu können. Mit dieser Energiemenge können 1.200 Einfamilienhäuser versorgt werden, gegenwärtig liefert das Nahwärmenetz Energie für 650 Einfamilienhäuser ”, erklärt der Geschäftsführer der ARA Hofsteig Christian Kloser. Die erneuerbare Wärmeversorgung in Hard kann so weiter ausgebaut werden.
Neuer Eigentümer
Betreiber der Wärmepumpe sowie des Nahwärmenetzes ist die illwerke vkw. Der Vorarlberger Energieversorger ist neuer Eigentümer der Nahwärme GmbH, die wegen einer geplanten Neuausrichtung zum Verkauf stand. Die Vertragsunterzeichnung zwischen der Gemeinde Hard und der illwerke vkw erfolgte am 25. Juni.
Detailplanungen beginnen
Im nächsten Schritt erfolgen nun die Detailplanungen für die neue Energiezentrale auf dem Areal der ARA Hofsteig und die Abwicklung der Behördenverfahren. In ein bis zwei Jahren soll die Wärmepumpe dann in Betrieb gehen. Für die Nutzung der Abwärme wird die ARA Hofsteig eine Vergütung erhalten.
„Das Schöne an dieser Lösung ist, es wird kein Holz verbrannt, es entstehen keine Abgase, es gibt keine Lkw-Transporte durch Hard für die Biomasse, ein bestehendes Grundstück wird genutzt, und alle Partner der Kläranlage profitieren davon”, freut sich Bgm. Martin Staudinger auf die Umsetzung des Projektes.
Positive Auswirkungen auf die Dornbirner Ache
Die Abkühlung des gereinigten Abwassers wirkt sich auch sehr positiv auf die Ökologie der Dornbirner Ache aus, da die Temperaturen in diesem Gewässer in den Sommermonaten meist zu hoch sind.
Foto: illwerke vkw